Als leidenschaftliche Trailrunnerin in der Schweiz frage ich mich oft: Brauche ich wirklich ein teures Laufuhr- oder GPS-Gerät, um meinen Fortschritt zu messen? Die Antwort ist für mich klar: Nein. Natürlich haben Laufenmesser wie garmin, suunto oder coros ihren Platz – sie liefern Daten, die nützlich sind. Aber Fortschritt lässt sich auch ohne technische Spielerei zuverlässig verfolgen. In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Methoden und erprobten Indikatoren, mit denen ich meine Form, Ausdauer und Technik messe – einfach, pragmatisch und direkt auf dem Trail anwendbar.
Warum überhaupt auf Technik verzichten?
Ich verzichte manchmal bewusst auf GPS-Geräte, weil sie ablenken können: man vergleicht permanent Zahlen statt das Gefühl zu lesen. Auf technisch anspruchsvollen Trails stören blinkende Daten ebenso wie Batterien, die unterwegs schlappmachen. Außerdem möchte ich lernen, meinen Körper und meine Leistung ohne äußere Hilfsmittel einzuschätzen – das stärkt Achtsamkeit, Selbstvertrauen und oft auch die Freude am Laufen.
Subjektive Indikatoren: Mein innerer Kompass
Subjektive Wahrnehmungen sind erstaunlich valide, wenn man sie systematisch nutzt. Ich notiere regelmässig diese Faktoren:
Einfache objektive Indikatoren ohne Laufuhr
Subjektive Eindrücke sind wichtig, aber ich ergänze sie gern mit simplen, objektiven Messgrössen, die keine Hightech benötigen:
Technik- und Effizienzmessung vor Ort
Trail-Performance hängt stark von Technik ab. Hier sind einfache Tests, die keine Messgeräte brauchen:
Trainingstagebuch: Mein zentraler Baustein
Kein Gerät ersetzt ein gutes Trainingstagebuch. Ich schreibe nach jedem Lauf kurz:
Nach einigen Wochen sehe ich Trends: mehr Einheiten mit niedriger RPE bei gleicher Dauer, weniger Gehpausen, schnellere Wiederholungen. Dieses qualitative Protokoll ist oft aussagekräftiger als ein GPS-Chart.
Beispiele aus meinem Training
Ein konkretes Beispiel: Vor einem Jahr brauchte ich bei meinem Standardhügel (2 km, 250 Hm) fünf Gehpausen und hatte ein RPE von 9. Heute mache ich die gleiche Strecke mit zwei kurzen Gehpausen und RPE 7. Mein manuell gemessener Erholungspuls nach 3 Minuten ist 12 Schläge tiefer als früher. Kein Sportuhr-File nötig — die Veränderungen sind fühlbar und dokumentiert.
Wann technische Hilfsmittel Sinn machen
Ich nutze GPS-Uhren für spezielle Zwecke: Streckenerfassung, präzise Höhenmeter bei Rennen, Herzfrequenzzonen bei strukturiertem Intervalltraining. Aber selbst dann kombiniere ich die Daten mit meinen einfachen Indikatoren. Die Technik ergänzt das Gefühl — sie ersetzt es nicht.
| Indikator | Benötigte Ausrüstung | Was er zeigt |
|---|---|---|
| RPE | keine | Subjektive Belastungswahrnehmung |
| Zeit Standardstrecke | Uhr oder Smartphone | Leistungsentwicklung über dieselbe Strecke |
| Gehpausen zählen | keine | Ausdauer am Berg |
| Puls manuell | keine (Handablesung) | Erholungsfähigkeit |
| Videoanalyse | Smartphone | Technikverbesserung |
Wenn du ohne Laufenmesser unterwegs bist, vertraue auf deine Sinne, halte einfache, wiederholbare Tests und führe ein Tagebuch. Fortschritt zeigt sich nicht nur in Zahlen auf dem Bildschirm, sondern in weniger Gehpausen, besserer Erholung, mehr Freude auf dem Trail und in sauberer Technik — und genau diese Veränderungen zählen für mich.